Historie
Vom Steinhof zur Borgeler Linde
Am Anfang war der Sauerteig
Nach alter Art gebacken
Vorwärts mit Steinhoffs Landbrot
Das nicht immer tägliche Brot
Das nicht immer tägliche Brot
Auch Annelie Steinhoff war früh in die Fußstapfen ihres Vaters getreten. Ihrer Rolle als weiblicher Lehrling im Bäckerhandwerk haftete noch ein Hauch von Pioniergeist an. Als sie 1967 ihre Meisterprüfung unter lauter Männern machte, war das noch ein Unterfangen, das Aufsehen erregte. Vier Jahre später heiratete sie den Zimmermeister Hans Droste aus Lohne. Er machte bald darauf auch seine Meisterprüfung im Bäckerhandwerk und übernahm mit dem Beruf auch den Namen Steinhoff.
Karin Steinhoff, die Tochter von Annelie und Hans, entschloss sich recht spät, den Familienbetrieb zu übernehmen. Erst, als die Eltern schon mögliche Pächter einluden, brach sie kurzerhand ihr Studium ab und ging in die Lehre. In Münster schloss sie ihre Konditorenlehre als Beste ihres Jahrgangs ab. Es folgten 2000 die Meisterprüfung als Bäckerin und der Lehrgang zur Betriebswirtin des Handwerks, den sie 2001 ebenfalls als Beste abschloss. 2003 übernahm sie von den Eltern die Leitung des Familienunternehmens. Ihr Motto lautet „Zukunft braucht Herkunft“, ihr Credo ist das handwerklich natürliche Backen mit besten Zutaten. Der Erfolg gibt ihr recht: Der Name Steinhoff bürgt für beste Qualität und steht inzwischen über der Tür von sieben Bäckereien in Welver, Soest und Bad Sassendorf.
Seit 2008 gehört Karin Steinhoff auch zum erlauchten Kreis der Schokoladen-Sommeliers und Sommelièren – weltweit gab es zu diesem Zeitpunkt davon nur 49. Die Bäckermeisterin schloss die Ausbildung wieder einmal als eine der Besten ab und eröffnete im Borgeler Stammhaus auch gleich ein Schokoladencafé.
Papa ...
Wo fange ich an? Worte sind zurzeit schwierig zu finden.
Ich erinnere mich als erstes an Dein lächelndes Gesicht. An Deine Großzügigkeit und Deinen Humor. Auch an Deine brummige Laune. Mama und Du habt als dritte Generation die Bäckerei drei Jahrzehnte lang erfolgreich geführt. Eure Lebensleistung hat mich überzeugt mein Studium abzubrechen und als vierte Generation Steinhoff die Bäckerei weiterzuführen. Dafür werde ich Dir ewig dankbar sein. Ich habe so viel von Dir gelernt. Und überall sehe ich etwas, das Du gebaut, gezimmert, repariert, gesammelt hast.
Du bist fast 81 Jahre alt geworden. Ich stelle mir vor, dass wir uns dort, wo Du jetzt bist, wiedersehen. Wir werden wohl ein Brot mit Cervelatwurst zusammen essen und einen Rotwein dazu trinken.
Du fehlst! Ich hab’ Dich lieb, Papa!